Der andere Moslem
Salah Uddin Shoaib Choudhury streitet für Glaubensfreiheit und Frieden mit Israel - das bringt in Bangladesch Folter ein Bernhard Bartsch
DHAKA. "Als wir kleine Kinder waren, hatten wir Angst vor Gespenstern. Nachts waren sie immer da, unterm Bett, im Schrank, vor dem Fenster. Aber irgendwann haben wir uns daran gewöhnt. Wer lange genug mit Gespenstern lebt, verliert die Furcht." Salah Uddin Shoaib Choudhury zieht kräftig an seiner dünnen Mentholzigarette. "Im Gefängnis ist es wie mit den Gespenstern. Wenn sie mich wieder einsperren, weiß ich genau, in welche Zelle sie mich stecken und womit sie mich foltern werden. Es gibt nichts, was sie mir nicht schon einmal angetan hätten. Deswegen können sie mir keine Angst einjagen." Er lacht und wirkt so unerschütterlich, dass man ihm fast glauben könnte.Choudhury glaubt, dass Moslems, Juden und Christen Freunde sein können. Dass es auf der Welt nur dann Frieden geben werde, wenn jeder Mensch seinen eigenen Glauben frei lebe und zugleich die Religion anderer akzeptiere. Dass die islamischen Staaten deshalb gut daran täten, Israels Existenzrecht anzuerkennen. Und dass er, ein moderner Moslem aus einem traditionell moderat muslimischen Land, dabei helfen könne, die drei verwandten Religionen zu versöhnen. "Menschen, die ein gutes Herz haben, sind sich nah, egal zu welchem Gott sie beten", sagt Choudhury. Die Mehrheit der Menschheit sei seiner Meinung, glaubt er. Von der Minderheit dürfe man sich nicht einschüchtern lassen.Folter und GefängnisDoch in Bangladesch gewinnen radikale Islamisten an Einfluss, und seitdem sie sogar der letzten Regierung angehörten, lebt der Mann gefährlich. Weil er sich mit seiner Zeitung Weekly Blitz für Israel engagiert und in zahlreichen Investigativreportagen die Ausbreitung von Terroristencamps, Al Kaida-Lagern und Ausbildungsstätten für Selbstmordattentäter in Bangladesch dokumentierte, steht er nun wegen Volksverhetzung, Hochverrat und Blasphemie vor Gericht. Ihm drohen bis zu 30 Jahre Gefängnis oder sogar die Todesstrafe. "Aber sie kriegen mich nicht unter", sagt Choudhury. "Ich bin ein Kämpfer."Tatsächlich hat Choudhury mit seinen etwas mehr als 30 Lebensjahren etwas von einem Boxer, der sich gerade von seinem jüngsten Knockout erholt. Dabei ist es schon ein halbes Jahr her, dass zum letzten Mal die Schläger in sein Büro kamen. Ein prominenter Politiker habe sie begleitet, sagt er, so prominent, dass die Polizei sich hinterher weigerte, eine Anzeige aufzunehmen. Choudhury humpelt ein wenig. Sein Gesicht ist dauerhaft geschwollen. Wenn er spricht, klingt es, als habe er etwas im Mund. Auch in schwach beleuchteten Räumen trägt er eine dunkle Sonnenbrille, um sein vom grünen Star erblindetes rechtes Auge zu verbergen. Eine Operation hätte es leicht retten können, doch während seines Gefängnisaufenthalts wurde ihm die Behandlung versagt. Trotzdem ist er bereit, sich für seine Überzeugungen wieder einsperren zu lassen, in Einzelhaft, bei 40 Grad. "Der Ventilator wurde in meiner Zelle immer abgestellt," sagt er.Choudhury ist kein Verzweiflungstäter. In Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt, gehört er zu den wenigen Privilegierten, die ein Leben in Wohlstand führen. Sein Vater war ein wohlhabender Unternehmer, der seinen Sohn zum Wirtschaftsstudium nach England schickte. "Vor meinem Abflug musste ich ihm versprechen, dort nicht mit anderen Bangladeschis zusammenzuleben, obwohl es in London viele gibt", erzählt Choudhury. "Deshalb wohnte ich am anderen Ende der Stadt und fand Freunde aus aller Welt."Als er 1989 heimkehrte, arbeitete er zunächst als Korrespondent für die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass und baute 1995 den ersten privaten Fernsehsender des Landes auf, "A-21 TV". 1999 sendete er erstmals regierungskritische Berichte - ein beträchtliches Risiko, doch der Drang, der staatlichen Propaganda eine zweite Wahrheit entgegenzusetzen, war übermächtig. Innerhalb weniger Tage wurde A-21 TV von der Regierung geschlossen und Choudhury wegen "Volksverhetzung" zu einem halben Jahr Haft verurteilt. "Damals wurde ich zum ersten Mal gefoltert", berichtet er. "Sie wollten meinen Willen brechen. Aber sie haben ihn nur gestärkt."Wenige Monate nach den Anschlägen vom 11. September gründete er Weekly Blitz, als Reaktion auf die erstarkenden Extremisten. "Ich bin ein lebender Widerspruch: Ein Zionist, aber auch ein frommer Moslem", sagt er: "Wir glauben doch alle an den gleichen Gott. Aber die Extremisten verfälschen die Lehre und treiben einen Keil zwischen Moslems, Juden und Christen." Neben gleichgesinnten bengalischen Journalisten schrieben bald auch jüdische Autoren aus Israel und den USA für Weekly Blitz. Die Assoziation des Namens zum auch im Englischen gebräuchlichen Wort "Blitzkrieg" ist Absicht. "Wir sind ein Kampfblatt für den Frieden", sagt Choudhury, "und die Redaktion ist unsere Armee."Provokation ist Choudhurys Programm. Dabei ging er so weit, 2003 eines der Pornobilder, die in Saddam Husseins Palästen gefunden wurden, auf sein Cover zu heben. Ein winziger Balken über der Brustwarze betonte die Nacktheit mehr, als er sie verhüllte. "Viele Muslime halten Saddam Hussein für einen Helden, und ich wollte zeigen, was für ein Mann er tatsächlich war", erzählt er. Die Ausgabe wurde umgehend verboten.Flucht kommt nicht in FrageNur etwa fünf Millionen von Bangladeschs 183 Millionen Einwohnern sympathisieren mit den Radikalen, schätzt Choudhury. Trotzdem erfährt er im eigenen Land wenig Zustimmung. Kaum jemand wagt, offen für ihn Partei zu ergreifen. Selbst Verwandte und Freunde wandten sich von ihm ab. "Viele von ihnen wurden bedroht", sagt Choudhury. Sein Haus, eine kleine Villa in einem der besseren Viertel von Dhaka, wird nachts von Wachleuten mit großen Gewehren beschützt. Seine beiden Kinder bringt morgens ein Fahrer in die Schule und holt sie hinterher wieder ab. Zu Freunden gehen sie nur selten. "Aber die Situation schweißt uns als Familie zusammen", erklärt Choudhury. "Meine Frau und meine Kinder sagen mir immer wieder, wie stolz sie auf mich sind."Ob Choudhury es merken würde, wenn in dieser Anerkennung dennoch die Bitte mitschwänge, seinen Kampf aufzugeben und die Familie aus ihrem Belagerungszustand zu befreien? Genügend Geld, um im Ausland ein ruhiges Leben zu führen, hätte die Familie, und wahrscheinlich fände sich auch eine Möglichkeit, Bangladesch trotz des laufenden Verfahrens zu verlassen. Doch für Choudhury ist sein Kampf längst sein Leben geworden. "Wer das Schlachtfeld verlässt, hat verloren", sagt er. "Aber wer für die richtige Sache kämpft, gewinnt immer."
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Im Kern der Auseinandersetzung: Israel und der Holocaust
Der Unternehmer und Journalist Salah Uddin Shoib Choudhury gründete 2002 in seiner Heimat Bangladesch die Wochenzeitung Weekly Blitz. Wie kaum ein anderes in einem muslimischen Land erscheinendes Medium fordert sie die Versöhnung von Moslems, Juden und Christen sowie die Anerkennung Israels. "Viele Muslime glauben immer noch, der Holocaust sei ein Komplott von Nazis und Juden gewesen, um den Anspruch der Zionisten auf Israel zu rechtfertigen", sagt Choudhury. Weekly Blitz hat 32 Mitarbeiter und eine Auflage von 6 000 Exemplaren sowie eine Internetausgabe (www.weeklyblitz.net).Reisen nach Israel sind Staatsbürgern Bangladeschs verboten. Im November 2003 wurde Choudhury am Flughafen in Dhaka verhaftet, weil er zu einer Friedenskonferenz in Tel Aviv fliegen wollte. 17 Monate wurde er ohne Anklage eingesperrt und nach eigenen Angaben massiv gefoltert. 2005 kam er auf Druck des amerikanischen Außenministeriums frei.Wegen Volksverhetzung, Hochverrats und Blasphemie steht er derzeit vor Gericht. Ihm droht die Todesstrafe. Dem Richter Shamsul Alam werden enge Kontakte zu den Islamisten nachgesagt.EU-Parlament und US-Repräsentantenhaus fordern die Einstellung des Verfahrens. Der amerikanische PEN-Club ehrte 2005 Choudhurys Engagement mit dem Preis "Freedom to Write" und das Amerikanische Jüdische Komitee 2006 mit der "Auszeichnung für moralischen Mut".Berliner Zeitung, 2.4.2007
Salah Uddin Shoaib Choudhury streitet für Glaubensfreiheit und Frieden mit Israel - das bringt in Bangladesch Folter ein Bernhard Bartsch
DHAKA. "Als wir kleine Kinder waren, hatten wir Angst vor Gespenstern. Nachts waren sie immer da, unterm Bett, im Schrank, vor dem Fenster. Aber irgendwann haben wir uns daran gewöhnt. Wer lange genug mit Gespenstern lebt, verliert die Furcht." Salah Uddin Shoaib Choudhury zieht kräftig an seiner dünnen Mentholzigarette. "Im Gefängnis ist es wie mit den Gespenstern. Wenn sie mich wieder einsperren, weiß ich genau, in welche Zelle sie mich stecken und womit sie mich foltern werden. Es gibt nichts, was sie mir nicht schon einmal angetan hätten. Deswegen können sie mir keine Angst einjagen." Er lacht und wirkt so unerschütterlich, dass man ihm fast glauben könnte.Choudhury glaubt, dass Moslems, Juden und Christen Freunde sein können. Dass es auf der Welt nur dann Frieden geben werde, wenn jeder Mensch seinen eigenen Glauben frei lebe und zugleich die Religion anderer akzeptiere. Dass die islamischen Staaten deshalb gut daran täten, Israels Existenzrecht anzuerkennen. Und dass er, ein moderner Moslem aus einem traditionell moderat muslimischen Land, dabei helfen könne, die drei verwandten Religionen zu versöhnen. "Menschen, die ein gutes Herz haben, sind sich nah, egal zu welchem Gott sie beten", sagt Choudhury. Die Mehrheit der Menschheit sei seiner Meinung, glaubt er. Von der Minderheit dürfe man sich nicht einschüchtern lassen.Folter und GefängnisDoch in Bangladesch gewinnen radikale Islamisten an Einfluss, und seitdem sie sogar der letzten Regierung angehörten, lebt der Mann gefährlich. Weil er sich mit seiner Zeitung Weekly Blitz für Israel engagiert und in zahlreichen Investigativreportagen die Ausbreitung von Terroristencamps, Al Kaida-Lagern und Ausbildungsstätten für Selbstmordattentäter in Bangladesch dokumentierte, steht er nun wegen Volksverhetzung, Hochverrat und Blasphemie vor Gericht. Ihm drohen bis zu 30 Jahre Gefängnis oder sogar die Todesstrafe. "Aber sie kriegen mich nicht unter", sagt Choudhury. "Ich bin ein Kämpfer."Tatsächlich hat Choudhury mit seinen etwas mehr als 30 Lebensjahren etwas von einem Boxer, der sich gerade von seinem jüngsten Knockout erholt. Dabei ist es schon ein halbes Jahr her, dass zum letzten Mal die Schläger in sein Büro kamen. Ein prominenter Politiker habe sie begleitet, sagt er, so prominent, dass die Polizei sich hinterher weigerte, eine Anzeige aufzunehmen. Choudhury humpelt ein wenig. Sein Gesicht ist dauerhaft geschwollen. Wenn er spricht, klingt es, als habe er etwas im Mund. Auch in schwach beleuchteten Räumen trägt er eine dunkle Sonnenbrille, um sein vom grünen Star erblindetes rechtes Auge zu verbergen. Eine Operation hätte es leicht retten können, doch während seines Gefängnisaufenthalts wurde ihm die Behandlung versagt. Trotzdem ist er bereit, sich für seine Überzeugungen wieder einsperren zu lassen, in Einzelhaft, bei 40 Grad. "Der Ventilator wurde in meiner Zelle immer abgestellt," sagt er.Choudhury ist kein Verzweiflungstäter. In Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt, gehört er zu den wenigen Privilegierten, die ein Leben in Wohlstand führen. Sein Vater war ein wohlhabender Unternehmer, der seinen Sohn zum Wirtschaftsstudium nach England schickte. "Vor meinem Abflug musste ich ihm versprechen, dort nicht mit anderen Bangladeschis zusammenzuleben, obwohl es in London viele gibt", erzählt Choudhury. "Deshalb wohnte ich am anderen Ende der Stadt und fand Freunde aus aller Welt."Als er 1989 heimkehrte, arbeitete er zunächst als Korrespondent für die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass und baute 1995 den ersten privaten Fernsehsender des Landes auf, "A-21 TV". 1999 sendete er erstmals regierungskritische Berichte - ein beträchtliches Risiko, doch der Drang, der staatlichen Propaganda eine zweite Wahrheit entgegenzusetzen, war übermächtig. Innerhalb weniger Tage wurde A-21 TV von der Regierung geschlossen und Choudhury wegen "Volksverhetzung" zu einem halben Jahr Haft verurteilt. "Damals wurde ich zum ersten Mal gefoltert", berichtet er. "Sie wollten meinen Willen brechen. Aber sie haben ihn nur gestärkt."Wenige Monate nach den Anschlägen vom 11. September gründete er Weekly Blitz, als Reaktion auf die erstarkenden Extremisten. "Ich bin ein lebender Widerspruch: Ein Zionist, aber auch ein frommer Moslem", sagt er: "Wir glauben doch alle an den gleichen Gott. Aber die Extremisten verfälschen die Lehre und treiben einen Keil zwischen Moslems, Juden und Christen." Neben gleichgesinnten bengalischen Journalisten schrieben bald auch jüdische Autoren aus Israel und den USA für Weekly Blitz. Die Assoziation des Namens zum auch im Englischen gebräuchlichen Wort "Blitzkrieg" ist Absicht. "Wir sind ein Kampfblatt für den Frieden", sagt Choudhury, "und die Redaktion ist unsere Armee."Provokation ist Choudhurys Programm. Dabei ging er so weit, 2003 eines der Pornobilder, die in Saddam Husseins Palästen gefunden wurden, auf sein Cover zu heben. Ein winziger Balken über der Brustwarze betonte die Nacktheit mehr, als er sie verhüllte. "Viele Muslime halten Saddam Hussein für einen Helden, und ich wollte zeigen, was für ein Mann er tatsächlich war", erzählt er. Die Ausgabe wurde umgehend verboten.Flucht kommt nicht in FrageNur etwa fünf Millionen von Bangladeschs 183 Millionen Einwohnern sympathisieren mit den Radikalen, schätzt Choudhury. Trotzdem erfährt er im eigenen Land wenig Zustimmung. Kaum jemand wagt, offen für ihn Partei zu ergreifen. Selbst Verwandte und Freunde wandten sich von ihm ab. "Viele von ihnen wurden bedroht", sagt Choudhury. Sein Haus, eine kleine Villa in einem der besseren Viertel von Dhaka, wird nachts von Wachleuten mit großen Gewehren beschützt. Seine beiden Kinder bringt morgens ein Fahrer in die Schule und holt sie hinterher wieder ab. Zu Freunden gehen sie nur selten. "Aber die Situation schweißt uns als Familie zusammen", erklärt Choudhury. "Meine Frau und meine Kinder sagen mir immer wieder, wie stolz sie auf mich sind."Ob Choudhury es merken würde, wenn in dieser Anerkennung dennoch die Bitte mitschwänge, seinen Kampf aufzugeben und die Familie aus ihrem Belagerungszustand zu befreien? Genügend Geld, um im Ausland ein ruhiges Leben zu führen, hätte die Familie, und wahrscheinlich fände sich auch eine Möglichkeit, Bangladesch trotz des laufenden Verfahrens zu verlassen. Doch für Choudhury ist sein Kampf längst sein Leben geworden. "Wer das Schlachtfeld verlässt, hat verloren", sagt er. "Aber wer für die richtige Sache kämpft, gewinnt immer."
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Im Kern der Auseinandersetzung: Israel und der Holocaust
Der Unternehmer und Journalist Salah Uddin Shoib Choudhury gründete 2002 in seiner Heimat Bangladesch die Wochenzeitung Weekly Blitz. Wie kaum ein anderes in einem muslimischen Land erscheinendes Medium fordert sie die Versöhnung von Moslems, Juden und Christen sowie die Anerkennung Israels. "Viele Muslime glauben immer noch, der Holocaust sei ein Komplott von Nazis und Juden gewesen, um den Anspruch der Zionisten auf Israel zu rechtfertigen", sagt Choudhury. Weekly Blitz hat 32 Mitarbeiter und eine Auflage von 6 000 Exemplaren sowie eine Internetausgabe (www.weeklyblitz.net).Reisen nach Israel sind Staatsbürgern Bangladeschs verboten. Im November 2003 wurde Choudhury am Flughafen in Dhaka verhaftet, weil er zu einer Friedenskonferenz in Tel Aviv fliegen wollte. 17 Monate wurde er ohne Anklage eingesperrt und nach eigenen Angaben massiv gefoltert. 2005 kam er auf Druck des amerikanischen Außenministeriums frei.Wegen Volksverhetzung, Hochverrats und Blasphemie steht er derzeit vor Gericht. Ihm droht die Todesstrafe. Dem Richter Shamsul Alam werden enge Kontakte zu den Islamisten nachgesagt.EU-Parlament und US-Repräsentantenhaus fordern die Einstellung des Verfahrens. Der amerikanische PEN-Club ehrte 2005 Choudhurys Engagement mit dem Preis "Freedom to Write" und das Amerikanische Jüdische Komitee 2006 mit der "Auszeichnung für moralischen Mut".Berliner Zeitung, 2.4.2007